Am Montag, den 05.05.2014, tagt der Lehr- und Lustausschuss. Dieser beschäftigt sich auf unseren Wunsch hin mit der Neugestaltung der Propädeutika in der Soziologie und der Politikwissenschaften.  Wir haben einen Gestaltungsentwurf verfasst, welcher im Folgenden ausgeführt wird:

Gestaltung der Propädeutika am Fachbereich 03

Im Sinne eine konstruktiven Auseinandersetzung mit der weiteren Entwicklung der Propädeutika am Fachbereich 03 hat die Fachschaft folgende Gestaltungsvorschläge zusammengetragen:


Allgemeine Organisation

Hinsichtlich der allgemeinen Organisation der Propädeutika würden wir uns wünschen, dass der Aufbau und Ablauf der Veranstaltungen schon zu Beginn des Semesters feststeht, damit für Dozierende, Tutor*innen und natürlich vor allem die neuen Studierenden bereits eine Übersicht für ihre Semesterplanung vorliegt. Insbesondere ist dies im Hinblick auf die Leistungsanforderungen für die Tutor*innen wichtig. Weiter halten wir dies für wichtig, damit Prüfungsanforderungen und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (möglichst) einheitlich vermittelt werden. Wir hoffen, dass dies mit der Verwirklichung eines Booklets zu den Propädeutika erreicht wird. Zudem würde wir uns ein Mehrfach-Angebot an Propädeutika wünschen. Dies hätte den Vorteil einer größeren Terminauswahl für die Studierenden und würde somit die Studienorganisation erleichtern. Weiterhin würde dies eine Entlastung der Professor*innen und vor allem eine Entlastung für Sekretariate und Tutor*innen bedeuten.

Inhaltliche Gestaltung

Die Fachschaft schlägt vor, dass die Propädeutika sich an einem zentralen Begriff der sozialwissenschaftlichen Disziplinen orientieren. Vorträge anderer Dozentinnen und Dozenten könnten sich an diesem ebenfalls orientieren, aber ihre eigene Perspektive einfließen lassen. Eine solche Strukturierung hätte den Vorteil, dass die Propädeutika strukturierter wären und somit über einen roten Faden verfügen. Zudem erhielten die Studentinnen und Studenten einen Überblick über die unterschiedlichen Blickwinkel der sozialwissenschaftlichen Disziplinen auf den Gegenstand. In der Vergangenheit wurde das Propädeutikum der Politikwissenschaft bereits einmal entlang des Begriffs der Demokratie aufgebaut. Dies haben die Studentinnen und Studenten sehr gut angenommen. 1Daher schlägt die Fachschaft vor, dass sowohl die Politikwissenschaft als auch die Soziologie sich in ihren Propädeutika an Begriffen wie Demokratie, Gesellschaft, Kapitalismus o.ä. orientieren.

Prüfungsform

Wir sehen die Einführung des Exposés als Prüfungsform in der Politikwissenschaft und seit diesem Semester auch in der Soziologie als positive Entwicklung. Dadurch wird ein guter und sinnvoll am Studienverlauf orientierter Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten ermöglicht. Das Erlernen wissenschaftlicher Arbeitstechniken anhand der Erstellung eines Exposés zu Beginn des Studiums dient der Übung für spätere Hausarbeiten. Das Exposé als Einstieg in wissenschaftliches Arbeiten sollte sich an der Form von regulären Hausarbeiten orientieren, da diese das Medium wissenschaftlichen Arbeitens sind mit dem die Studierenden zuerst konfrontiert werden. Eine Orientierung an der Bachelorarbeit hingegen, entspricht dem Studienverlauf nicht. Der aktuelle Kriterienkatalog stellt im Gegensatz zu den früheren bisweilen intransparenten und uneinheitlichen Leistungsanforderungen eine deutliche Verbesserung dar. Wir würden ein ähnliches Dokument für die kommenden Propädeutika begrüßen. Sowohl die Vermittlung Leistungsanforderung als auch die Arbeitstechniken zum Erstellen des Exposés sollten möglichst in der ersten Hälfte der Veranstaltung vermittelt werden, um auf Grundlage des Erlernten den Studierenden bereits in der zweiten Hälfte des Semesters (und nicht am Ende) das selbstständige Arbeiten am Exposé zu ermöglichen. Ebenso ermöglicht dies eine flexiblere Semesterplanung hinsichtlich der Leistungsablegung der Einzelnen.

Tutorien

Wir begrüßen die geplante Rückkehr zu wöchentliche Tutorien in den Propädeutika und hoffen, dass so wieder eine inhaltliche Besprechung der Vorlesung ermöglicht wird und die Tutorien-Kultur des Fachbereichs erhalten bleibt. Das Tutorienkonzept ermöglicht es, den Studierenden wieder feste Ansprechpartner*innen zu Studienbeginn zur Seite zu stellen und eröffnet außerdem den Raum zwischen den Studierenden zu diskursiver Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Literatur innerhalb der formalen Lehre am Fachbereich. In Bezug auf wissenschaftliche Arbeitstechniken und Leistungs- anforderungen würden wir eine einheitliche Vorlage für die Tutor*innen begrüßen

Fachschaft 03
27.04.2014

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