Die Fachschaft fördert den Workshop „Critical Time Studies oder: Was ist Zeitherrschaft?“ und möchte euch den Besuch ans Herz legen.

Ein Gespenst geht um in den Wissenschaften – das Gespenst der Critical Time Studies. Scheinbar noch nicht zum Stande einer wie auch immer gearteten Institutionalisierung gekommen, spukt dieses neue gesellschaftswissenschaftliche Feld seit einigen Jahren unter den diskursiven Decken der Universität. Egal, ob als unbeachtete Sektion “Zeit” in den Intersektionalitätsdebatten, als Zeitkapital in wirtschaftswissenschaftlichen Diskussionen, als soziale (Zeitab-)Spaltung in queer-/feministischen Re-/Produktionsdiskursen, als Kategorie struktureller Gewalten, als Zeitbudget-Studien oder als fortschrittsgebende Beschleunigung – die soziale Konstruktion, Wirkung und Konstitution von Zeit kennt kein Jenseits.

Der Workshop will den kleinen Versuch wagen, Interessierte aller Disziplinen zu versammeln und der Frage nach dem Verhältnis von Zeit zu Herrschaft endlich zur weiteren Diskussion zu verhelfen. Das vorwiegende Interesse gilt möglichen Begriffen, die diesen Zusammenhang als kritischen Begriff zusammenfassen können – “Tempismus”, “Timeismus” und “Tempozentrismus” sind erste Ideen, die zwar allesamt zeitliche Herrschaftsformen bezeichnen, aber bislang weitestgehend ohne inhaltliche Füllung und deshalb ohne Wirkung geblieben sind. Auch soll die Diskussion über die Möglichkeit und eines Forschungsfeldes der „Critical Time Studies“ und dessen Limitierungen angestoßen werden. Zwei einführende Kurzvorträge und vor allem die im Anschluss diskutierten theoretischen Positionen und Quellen zur Zeitkritik werden den Interessierten einen guten Einblick in die Thematik geben und ausgiebig Zeit zur Diskussion zur Verfügung stellen.

Termin: 16.12.2014, 14.00-18.00 Uhr

Ort: Frankfurt a.M., Campus IG Farben

Raum 5G018, PEG Gebäude

Kontakt: criticaltimestudies [ä t] gmx PUNKT de

Website: https://criticaltimestudies.wordpress.com/

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