In der nächsten Woche (zweite Vorlesungswoche) starten wieder die Autonomen Tutorien am Fachbereich 03. Wir freuen uns euch mehrere Tutorien anbieten zu können die wir euch hier ankündigen möchten. Die Tutorien unseres Fachbereichs tragen folgende Titel: „Zur Kritik der gegenwärtigen Ökonomie“, „Kritik an (liberalen) Vertragstheorien und am (methodologischen) Individualismus“, „Queer und Antikapitalistisch? – Theorie zwischen Identität und politischer Strategie“, „Zur Aktualität von Ontologie und Dialektik“, „Gestern Ideologie und heute Praxis? Eine Ideologietheoretische Spurensuche“, „Die Darstellung von Asylbewerbern in Deutschland aus postkolonialer, philosophischer und politischer Sicht“ und „Grenzen im Empire – Flucht und Migration in Zeiten des globalen Kapitalismus“(Vom FB11 finanziert).
Für weitere Autonome Tutorien, die ihr selbstverständlich auch besuchen könnt möchten wir euch auf das Alternative Vorlesungsverzeichnis verweisen.


Zur Kritik der gegenwärtigen Ökonomie

„Meine These ist ganz einfach die: Daß durch die strikte Scheidung von Volkswirtschaftslehre und Soziologie, die ja ohne alle Frage eigentlich darauf hinausläuft, die Marxische Theorie ante portas zu verweisen, die entscheidenen gesellschaftlichen Interessen beider Disziplinen verschwinden; daß beide gerade durch ihre Trennung voneinander […] ihre eigentlichen Interessen verfehlen, das verfehlen, worum es ihnen geht“ (Adorno)

Adornos These, dass Ökonomie und Gesellschaftstheorie einander bedürfen um ihren zentralen Gegenstand nicht zu verfehlen, scheint weiterhin relevant zu sein. So dürfte bei aller sozialwissenschaftlichen Kritik am Ökonomismus klar sein, dass der Bereich der materiellen Reproduktion einer Gesellschaft und die Formen, in denen sich diese vollzieht, von entscheidender Bedeutung für alle möglichen sozialen Handlungsbereiche sind, wie allerspätestens die manifesten materiellen Restriktionen in Krisenzeiten deutlich spürbar machen. Dennoch scheinen die Sozialwissenschaften diesen Bereich weitgehend auszuklammern und es in der Regel bei einzelnen Hinweisen auf die soziale Einbettung von Markthandeln und ähnlich partiellen Einwänden zu belassen. Das „Entscheidende“ wird den Wirtschaftswissenschaften überlassen. Ein oberflächlicher Blick auf die gegenwärtige Ökonomie zeigt jedoch, dass hier ebenfalls die entscheidenden Fragen hinter hoch mathematisierten und formalisierten Modellen zurücktreten. Dass „die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen, die doch als rein wirtschaftliche, kalkulable sich geben, in Wirklichkeit nichts anderes als geronnene Beziehungen zwischen Menschen sind“ (Adorno), geht hinter diesen Rechenmodellen nur allzuleicht verloren.
Das Tutorium möchte bei dieser Trennung der beiden Disziplinen ansetzen und sie kritisch hinterfragen. Im Anschluss an die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie, in der sich ökonomische Analyse und Gesellschaftstheorie noch auf konstitutive Weise miteinander verbanden, möchten wir vor allem, die theoriegeschichtliche Entwicklung seit der klassischen politischen Ökonomie näher betrachten und nachvollziehen, wie sukzessive das „Politische“ bzw. Gesellschaftliche aus der Ökonomie verschwunden ist. Insbesondere sollen die seitens der Wirtschaftswissenschaften formulierte Kritik an der Marx’schen Theorie thematisiert und die Grundlagen der vorherrschenden neoklassischen Theorie kritisch erarbeitet werden.
Motiviert ist das Tutorium von unserem Interesse als Veranstaltenden auch als Nicht-Ökonomie-Studierende einen kritischen Zugang zur gegenwärtigen Wirtschaftswissenschaft zu erlangen. Da wir vermuten, dass es anderen SozialwissenschaftlerInnen ähnlich geht, denken wir, dass ein Bedarf besteht, das oben skizzierte Programm gemeinsam anzugehen. Wir würden uns freuen, wenn auch einige Ökonomie-Studierende, die Interesse an einer solchen fachübergreifenden Verständigung haben, vorbeischauen würden.
Kontakt: Christoph und Johannes, ch.rasemann(at)gmx.de, johannes.luetkepohl(at)gmx.de
Erstes Treffen: Freitag, 25.04.2014, 12.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207

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Kritik an (liberalen) Vertragstheorien und am (methodologischen) Individualismus

Ausgehend von Marx „Der Mensch ist im wörtlichsten Sinn ein zoon politikon, nicht nur ein geselliges Thier, sondern ein Thier, das nur in der Gesellschaft sich vereinzeln kann“ möchten wir einer Kritik an (liberalen) Vertragstheorien nachgehen. Folgende Frage soll dabei zentral sein: Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Vertragstheorie und dem (methodologischen) Individualismus? Neben der Kritik an der Vertragstheorie und dem Individuum als Ausgangspunkt von Gesellschaft, wollen wir uns auch die Frage stellen, welche anderen „Modelle“ von Gesellschaft und Staat es gibt.
Wir werden Texte von Karl Marx, C.B. Macpherson, Louis Althusser, Michael Hardt/ Antonio Negri, Theodor W. Adorno und Jean-Luc Nancy lesen.
Kontakt: Lisa, at-ffm(at)riseup.net
Termin: Mittwochs, 18.00 – 20.00 Uhr, im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207 (Erstes Treffen: 23.04.2014)

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Queer und Antikapitalistisch? – Theorie zwischen Identität und politischer Strategie

Nachdem ‚queer‘ spätestens seit den 1990er Jahren auch im deutschsprachigen Raum zunehmend Verbreitung fand, ist der Inhalt, der unter diesem Label läuft, nicht nur unklar, sondern erschwerend auch vom amerikanischen Entstehungskontext gelöst. In diesem Tutorium wollen wir nicht nur versuchen zu ergründen worauf mit ‚queer‘ reagiert wurde, sondern auch ob und wie queere Kämpfe mit antikapitalistischen Bewegungen zusammenhängen.
Ist unter queer eine Auflösung fester Identitäten gemeint, die es letztlich verunmöglichen kollektive Unterdrückungen als solche zu benennen und spielt die Queer Theory damit am Ende vielleicht sogar dem Neoliberalismus in die Hände, weil queere Forderungen manchmal sehr gut mit liberalen Freiheitsrechten vereinbar sind und damit die ökonomischen Verhältnisse unberührt lassen? Oder ist Queerer Aktivismus und Theorie prädestiniert dafür, Sexualität, Gender und ‚Rasse‘ in antikapitalistische Diskurse zu tragen und damit auf eine Unterordnung von vielseitigen Diskriminierungsverhältnissen in der Kapitalismuskritik aufmerksam zu machen, um eine reflektierte Basis für Solidarität im Kampf gegen Ausbeutungsverhältnisse zu legen? Diesen Fragen wollen wir uns von mehreren Perspektiven nähern: Zum einen soll eine Einführung in Queer Theory und deren Entstehung im amerikanischen Kontext erarbeitet werden, sowie die Rezeptionslinie im europäischen Kontext nachgezeichnet werden. Neben akademischen Positionen sollen auch queere Aktivisten wie die Drag-Performerin Vaginal Davis zu Wort kommen, um die vorhandene Lücke zwischen (teils sich selbst reproduzierendem) akademischen Diskurs und queerem Aktivismus zu problematisieren. Zum anderen soll dies im Hinblick auf antikapitalistische Kämpfe diskutiert werden. Inwiefern erschweren multiple Identitäten es, kapitalistische Ausbeutungsverhältnisse auch als solche zu benennen, wenn sich linke politische Strategien nicht mehr auf den Lohnarbeiter konzentrieren bzw. das Kollektivsubjekt ‚Frau‘ aufgeweicht wird, weil es unter den Verdacht des Essentialismus gerät und neue Ausschlüsse produziert?
Ich hoffe, all diejenigen zu diesem Tutorium einladen zu können, die sich für den Zusammenhang von Antikapitalismus, Queer Theory und Feminismus interessieren. Es sind auch all jene herzlich willkommen, die keine Vorkenntnisse in Queer Theory mitbringen. Einige der Texte werden in englischer Sprache sein, aber auch hier werde ich versuchen, deutschsprachige Literatur bereitzustellen.
Kontakt: Carina, carina.klugbauer(at)gmx.de
Erstes Treffen: Dienstag, 22.04.2014, 12.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207

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Zur Aktualität von Ontologie und Dialektik

Über die Dialektik sei man schon lange hinaus, poltert der Diskurs durch die Postmodernen aller Länder. Werden allerdings Adornos Ausführungen zur Ontologie und Dialektik betrachtet, springt einem die Aktualität der nunmehr vor über 40 Jahren gehaltenen Vorlesungen ins Auge.
Im Tutorium soll es zunächst darum gehen, sich durch ausgewählte Vorlesungen anhand einzelner Modelle die dialektische Kritik an der Fundamentalontologie anzueignen. Nun ist es jedoch nicht das Ziel die längst vollzogene philosophische Erledigung Heideggers erneut aufzutischen, sondern die Aktualität der Ontologie im Poststrukturalismus zu diskutieren. Ausdrücklich soll es nicht um eine politische Denunziation gehen. Wie Heidegger zwar seiner Philosophie entsprechend konsequent dem Nationalsozialismus die Fahne hielt, von Adorno jedoch im Medium der Sprachkritik aufgespießt wurde, kann es auch in diesem Tutorium nicht darum gehen, Foucault durch seine Parteinahme für die Islamische Revolution im Iran oder Butler durch ihren Antizionismus zu blamieren. Auch der Nachweis eines immanenten Zusammenhangs ihrer Philosophien und ihrer politischen Parteinahmen ist nur sekundäres Ziel des Tutoriums. Vielmehr gilt es sich um eine Kritik im Handgemenge zu bemühen und die unausgewiesenen und verschleierten Widersprüche in der Philosophie Foucaults und Butlers zu explizieren.
Wie es nicht um politische Denunziation gelegen ist, soll sich das Tutorium allerdings auch nicht auf das Aufzeigen einer ideengeschichtlichen Ahnenreihe beschränken. Im Zentrum steht weniger das Verhältnis von Butler und Foucault zu Heidegger, sondern die Frage, wo das ontologische, nun also postmoderne Bedürfnis herrührt. Der plumpe Vorwurf der Heideggerei bleibt dem Poststrukturalismus ebenso äußerlich, wie er gegenüber Heidegger tautologisch wäre. Und wie einst Heidegger so artikulieren auch die Postmodernen ein gesellschaftliches Bedürfnis. Unwahr ist die poststrukturalistische Philosophie allerdings, weil sie das Gesetz des Immanenzzusammenhangs affirmiert, der doch eins ist mit der Verblendung die zu durchschlagen wäre.
Je nach Interessenlage können und sollen im Tutorium also Adornos Vorlesungen zur Ontologie und Dialektik besprochen, eine Sprach- und darin Ideologiekritik an Foucault und Butler versucht und schließlich auch die Frage nach der Herkunft des postmodernen Bedürfnisses geklärt werden. Letzteres würde schließlich auch die Frage nach den Subjekten, zumindest jedoch ihren Überresten, in der Postmoderne aufwerfen und es gälte zu diskutieren, welche psychischen Strukturen und spezifischen Pathologien den beschädigten Individuen entsprechen.
Ein erstes organisatorisches Treffen wird am Dienstag der zweiten Vorlesungswoche um 18.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207 stattfinden.
Kontakt: Nico, nico.bobka(at)web.de
Erstes Treffen: Dienstag, 22.04.2014, 18.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207

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Gestern Ideologie und heute Praxis? Eine Ideologietheoretische Spurensuche

Warum nicht der Kommunismus?

Ideologietheorien versuchen zu (er-)klären, warum sich die Menschen den Verhältnissen, die ihnen und ihren Interessen feindlich gegenüberstehen, unterwerfen und sich sogar aktiv an deren Aufrechterhaltung beteiligen. Warum übernehmen und (re-)produzieren sie, das heißt wir (das schreibende Subjekt kann sich aus diesen Verhalten eben nicht ohne weiteres herausschreiben) Denkmuster, die dem schönen und guten Leben widersprechen?
Heute ist Ideologie ist eines der umstrittensten Konzepte kritischer Gesellschaftstheorie. Es ist inzwischen klar, dass rationale Einsicht nicht zur Aufhebung gesellschaftlicher Realitäten genügt (u.a. Pierre Bourdieu, Louis Althusser). Und es herrscht Uneinigkeit ob der Ideologiebegriff überhaupt noch hilfreich für eine kritische Analyse komplexer zeitgenössischer Verhältnisse sein kann (dagegen: u.a. Michel Foucault; dafür: u.a. Terry Eagleton).
Aufgabe dieses Tutoriums soll erstens eine Klärung des Ideologiebegriffs sein. Das bedeutete eine Nachzeichnung unterschiedlicher ideologiekritischer und ideologietheoretischer Ansätze und Überlegungen. Angefangen werden soll frühestens bei Karl Marx. Beschäftigen könnte uns dann das Ideologieproblem aus Sicht der Kritischen Theorie (bei Adorno oder dem frühen Horkheimer), die Verbindung subjekt- und staatstheoretischer Aspekte bei Louis Althusser, die Konzepte doxa und symbolische Gewalt bei Bourdieu, der eine körperliche Ebene von Ideologie stark macht, und die konsequente Weigerung Foucaults, überhaupt noch von Ideologie zu sprechen. Anhand letzterem kann diskutiert werden, wie weit ein marxistischer oder postmarxistischer Ideologiebegriff zur Analyse gegenwärtiger Gesellschaften geeignet ist.
Die Hinwendung zur Analyse und Kritik gegenwärtiger Verhältnisse ist gerahmt von der Frage nach der heutigen Aufgabe und Verortung von Ideologietheorie – in einer Zeit, in der das vermeintliche Ende von Ideologie gefeiert wird und dem zynisch abgeklärten Subjekt mit Aufklärung nicht mehr zu helfen ist, da es doch nur stetig das ideologische Motto der Alternativlosigkeit vor sich her trägt, bedauernd aber hoffnungslos die Schultern zuckend angesichts des tagtäglichen Trauerspiels in den Abendnachrichten.
Der genaue Plan steht noch nicht fest und kann in der ersten Sitzung diskutiert und nach euren Vorstellungen abgewandelt werden.
Kontakt: Miriam, miriam-schwarz(at)msn.com
Erstes Treffen: Donnerstag, 24.04.2014, 16.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207

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Die Darstellung von Asylbewerbern in Deutschland aus postkolonialer, philosophischer und politischer Sicht

Das Tandemprogramm des Projektes „Academic Experience Worldwide“ soll im Rahmen eines autonomen Tutoriums begleitet werden.
Um die Darstellung von Asylbewerbern in Deutschland zu analysieren, sollen postkoloniale Theorien herangezogen werden. Außerdem soll die politische Grundlage des Asylrechtsrechts näher betrachtet werden (z.B. die nationalen und internationalen rechtlichen Grundlagen für Frontex-Einsätze, sowie nationales und europäisches Asylrecht) und auch eine philosophische Annäherung an das Thema erfolgen.
Nach den Theoriesitzungen geht es darum, Medien auf Grundlage der Theorien zu analysieren und mit der dort vermittelten Darstellung von Asylbewerbern zu vergleichen.
Darüber hinaus soll das Tutorium einen aktiven Schwerpunkt haben, das bedeutet, dass die Teilnehmer des Tutoriums aktiv in die Sitzungsplanung miteingebunden werden. Auf diese Weise sollen Interessensgebiete und Forschungsschwerpunkte der Teilnehmer die stärkste Grundlage der Zusammenarbeit sein. Es geht vor allem um den Austausch der internationalen Teilnehmer mit verschiedenen akademischen Hintergründen. Es ist etwa vorstellbar, dass die ausländischen Akademiker ihre Kultur im Vergleich zu der vorher analysierten medialen Darstellung vorstellen. Auch gemeinsame Exkursionen in Asylbewerberheime und -lager, Museen oder organisierte Themenabende/Lectures können im Rahmen des Tutoriums verwirklicht werden. Darüber hinaus ließe sich dieser Ansatz noch vertiefen, indem die Seminarteilnehmer selber aktiv werden und sich an die Medien wenden, um eine realistischere Präsenz der Kulturen und der Asylbewerber in den Medien zu erschaffen (bspw. Asta-Zeitung oder lokale und regionale Zeitungen).
Kontakt: Merle und Melusine, info(at)aeworldwide.de
Termin: Dienstags, 14.00 – 16.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207(Erstes Treffen: 22.04.2014)

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Grenzen im Empire – Flucht und Migration in Zeiten des globalen Kapitalismus

Das Schiffsunglück vor Lampedusa im letzten Jahr brachte die europäische Flüchtlingspolitik zurück in den Fokus der öffentlichen Debatte. Schätzungsweise 20 000 Menschen sollen seit den 1980er Jahren an den europäischen Außengrenzen ums Leben gekommen sein. Statt jedoch diese traurige Statistik als Konsequenz der eigenen verfehlten Asylpolitik wahrzunehmen, wurden von der EU neue Maßnahmen angekündigt, die sehr wahrscheinlich zu einer weiteren Eskalation der Gewalt entlang der europäischen Außengrenzen führen werden.
Betrachtet man andere Regionen und Staaten rund um die Welt, gelangt man schnell zu der Einsicht, dass die EU und ihre Flüchtlingspolitik nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel darstellen. Während ein kleiner und privilegierter Teil der Weltbevölkerung weitgehende Freizügigkeit genießt, gehen viele Staaten immer brutaler gegen Flüchtlinge und andere ungewollte Migrant_innengruppen vor. Angesichts dieser Dynamik ist eine kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der vorherrschenden Situation im Bereich des weltweiten Flüchtlingsschutzes zwingend notwendig.
Im ersten Teil des Tutoriums sollen deshalb die Grenzregime der EU, Indiens und Marokkos besprochen bzw. miteinander verglichen werden. Daran anschließend, soll es im zweiten Teil um die Gründe für die zunehmende Abschottung gehen. Ausgehend von Michael Hardts und Antonio Negris Buch Empire soll untersucht werden, warum kapitalistische Globalisierung scheinbar paradoxer Weise zu einer Verfestigung bestehender nationalstaatlicher Grenzen führt.
Dieses Tutorium soll möglichst frei von starren Hierarchien sowie sonstigen gesellschaftlichen Gewalt- und Diskriminierungsstrukturen sein. Die dargelegte Schwerpunktsetzung ist deshalb auch mehr als Vorschlag zu verstehen und jederzeit verhandelbar. Gemeinsame Exkursionen sowie das Einladen von Gastsprecher_innen sind ebenfalls denkbar. Auf Wunsch kann die Veranstaltung auch gerne auf Englisch durchgeführt werden.
Kontakt: Tim, tim_herbold(at)gmx.de
Erstes Treffen: Dienstag, 22.04.2014, 16.00 Uhr im Woanders (Fachschaftenraum) PEG 1.207

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